„dô reit er, ern wiste war“ – Zeit und (Liminal)Raum in Wolframs von Eschenbach „Parzival“ und Richard Wagners „Parsifal“.

Abstract

Fazit Der vorliegende Aufsatz behandelt die Aspekte von Raum und Zeit in den zwei Werken: „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach und „Parsifal“ von Richard Wagner im Zusammenhang von Parzivals/Parsifals Übergang zu seiner Bestimmung als Gralskönig. In dieser Phase der Liminalität ist hauptsächlich der Wald der Ort seiner Wanderungen und Parzival/Parsifal scheint sich außerhalb der gesellschaftlich messbaren Zeit zu befinden. Als markante Figur in dieser veränderten Raum-Zeit Perspektive ist die Zauberin Cundrîe/Kundry, welche die Merkmale eines hybriden Geschöpfes trägt. Die vielfältigen Bezüge in der Deutung sowohl ihrer Figur als auch des Weges von Parzival/Parsifal werden im Verlauf des Aufsatzes in einem vergleichenden Verfahren bezüglich der Rezeption des mittelalterlichen Werkes durch Richard Wagner verfolgt. Schlüsselwörter: Liminalität, Initiation, Rezeption. Abstract The present essay deals with the aspects of space and time in the two works: “Parzival“ by Wolfram von Eschenbach and “Parsifal“ by Richard Wagner under the point of view of the changeover of Parzival/Parsifal to his determined position as King of the Holy Grail. In this phase of liminality, the forest is mainly the place of his ramblings and he seems to find himself outside the socially measurable time. As an outsanding figure in this modified perspective of space and time, the sorceress Cundrîe/Kundry bears the traits of a hybrid creature. The multiple points of reference in the reading of both the figure and the road of Parzival/Parsifal are followed up throughout the essay, in a comparative procedure regarding the reception of the medieval work by Richard Wagner. Keywords: Liminality, initiation, reception.